Vorbereitung für „Die Wilstermarsch erfahren“
Wer die Besonderheiten der Wilstermarsch kennen lernen möchte, kommt am Sonntag, 10. September, voll auf seine Kosten. Dann wird erneut der Regiobranding-Aktionstag „Die Wilstermarsch erfahren“ angeboten. Dieses Mal steht die südliche Wilstermarsch dabei im Mittelpunkt. In Beidenfleth, Brokdorf, Dammfleth, St. Margarethen und Wewelsfleth werden an dem Tag engagierte und fachkundige Menschen Besonderheiten ihrer Gemeinde vorstellen – oft verbindet die Gästeführer eine enge persönliche Geschichte mit dem, was sie den Besuchern nahebringen wollen.
Eine der 30 Stationen, die neben drei geführten Radtouren angeboten werden, ist das Mischfutterwerk Trede & von Pein in Hochfeld. Und derjenige, der das Werk besser als kaum ein anderer kennt, ist Detlef Beimgraben, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter. Er wird am Aktionstag Führungen durch das mehr als 50 Meter hohe Silo anbieten.
Als Kind erlebte er 1970 den Brand, der die alte traditionelle Mühle vernichtete. Und er verfolgte, wie in den Jahren danach das Silo mit dem Mischfutterwerk entstand. Jetzt hat er das Organisationsteam des Aktionstags eingeladen, um vorab zu zeigen, was die Besucher am 10. September erwartet. Dabei ging Beimgraben nicht nur auf die regionale Verankerung der Firma Trede ein, die bereits 1831 gegründet wurde. Er gab auch Einblicke in die vielfältige und hochtechnisierte Futtermittelherstellung. Beimgraben: „Die Mischfutterherstellung ist ein bisschen wie Kuchenbacken.“ So vereinfacht der Firmenchef den Prozess, der bis ins Detail auf die tierspezifische Ernährung von Rindern, Schweinen, Pferden und Geflügel abgestimmt ist. Eine computergesteuerte Anlage bestimmt das exakte Mischverhältnis aus jeweils etwa 20 verschiedenen Zutaten. Diese werden aus unterschiedlichen Lagerräumen im Silo abgerufen und über ein über mehrere Etagen reichendes Rohrleitungssystem hinzugefügt.
Zur Anlieferung des Getreides lässt Trede & von Pein neben 25 Lkw auch zwei eigene Binnenschiffe fahren, die im Pendelverkehr vor allem zwischen Hamburg und Beidenfleth unterwegs sind. Jedes hat ein Transportvolumen von etwa 40 Lkw-Ladungen.
Den Höhepunkt der Führung erlebten die Besucher auf dem 45 Meter hohen Balkon, der zu Fuß oder mit einem Fahrstuhl zu erreichen ist. Von dort bietet sich ein einzigartiger Blick über die Wilstermarsch, den auch die Gäste am 10. September erleben können. Die Begeisterung der Regionbranding-Gäste fasste deren Sprecher Jürgen Ruge zusammen: „Obwohl wir alle aus der Wilstermarsch kommen oder hier seit vielen Jahren leben: Dass dieses von Weitem nicht sofort ansprechende Gebäude so viel faszinierende Besonderheiten bietet, hat niemand von uns erwartet.“ Ruge dankte Detlef Beimgraben und ist sich sicher, „dass die drei Führungen an dieser Station rasch ausgebucht sein werden, denn das, was wir heute sehen und erleben konnten, wird nur an unserem Aktionstag geboten“.
Die Broschüre mit dem kompletten Angebot des Aktionstages sowie die Möglichkeit zur Buchung der kostenfreien Führungen wird ab Juli zur Verfügung stehen.