Peters Werft Wewelsfleth – Wo Schiffe neuen Schliff bekommen
Am Sonntag, 10.September, können in diesem Jahr die Besonderheiten der südlichen Wilstermarsch entdeckt werden. „Die Wilstermarsch erfahren“ heißt es an diesem Tag in Beidenfleth, Brokdorf, Dammfleth, St. Margarethen und Wewelsfleth. Die erweiterte Lenkungsgruppe steckt mitten in den Vorbereitungen und hat im Zuge dessen bereits das Döblin-Haus in Wewelsfleth sowie das Mischfutterwerk Trede & von Pein besichtigt. Als dritte Station der Vorbereitungen stand die Besichtigung der Wewelsflether Peters Werft an.
Geschäftsführer Sebastian Dethlefs führte die anwesenden 15 Personen um Chef-Organisator Jürgen Ruge und Wewelsfleths Bürgermeister Delf Bolten auf einer rund eineinhalb Stunden langen Tour über das Werftgelände und gab interessante Einblicke in die Geschichte der Werft und zu den aktuell in der Werft liegenden Schiffen.
Die Wurzeln der Peters Werft lassen sich bis ins Jahr 1871 zurückverfolgen. Ursprünglich gab es an diesem Standort vier Werften, die letztendlich zu einer verschmolzen sind. Im hinteren Werftgelände Richtung Sportboothafen ist noch der Neubau-Helgen zu sehen, auf dem der letzte Stapellauf im Jahr 2012 stattfand. Drei Jahre später wurde der letzte Neubau an den Eigner übergeben. Seitdem habe sich die Werft auf Reparaturarbeiten und das „Re-Fit“ von Yachten spezialisiert. Durch zufriedene Kunden und sehr gute Arbeit habe sich die Werft einen hervorragenden Ruf in der Branche erarbeitet. 120 eigene Mitarbeiter beschäftigt die Werft, hinzu kommen zirka 250 extern Beschäftigte, die sich je nach Auftragslage auf dem Werftgelände aufhalten. Dethlefs betont: „Unsere Stärke sind ein breites Angebots-Portfolio und die Kompetenz langjähriger Mitarbeiter.“
Denn neben den stets mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit begleitet ankommenden Yachten gehören Polizeischiffe, Marineschiffe, Elbfähren und vieles mehr zur täglichen Arbeit.
Vor allem die Restaurierung des Viermasters „Peking“ hatte für weltweites Medieninteresse gesorgt, und die Werft sei zeitweise nur noch auf die „Peking“ reduziert worden. „Natürlich war das eine tolle Zeit und ein ganz besonderer Auftrag, aber für uns ist jeder noch so kleine Auftrag wichtig und von Interesse“, unterstrich Sebastian Dethlefs.
Vorbei an der Megayacht „Pelorus“ und einem Polizeischiff ging es für die Besuchergruppe zu den beiden Trockendocks. „Das ist schon alles sehr beeindruckend und richtig interessant“, meinte Jürgen Ruge und freute sich darüber, die Peters Werft für das Regiobranding als Partner gewonnen zu haben. „Die Kräne der Werft sind bei Fahrradtouren durch die Wilstermarsch immer schon von weitem zu sehen, aber jetzt einmal direkt hier vor Ort zu sein, ist schon sehr spannend“, zeigte sich auch Olaf Prüß, der zur Lenkungsgruppe gehört, sehr beeindruckt vom Werftgelände und dessen Geschichte.
In einem der beiden Trockendocks liegt die 133 Meter lange Yacht „Al Mirqab“, die von ihren Ausmaßen so gerade eben in das Trockendock passt. Das Besondere an dieser Yacht sei, dass sie auch bei der Peters Werft gebaut wurde, erzählte Sebastian Dethlefs. So prangt auch ein Plakat mit der Aufschrift „Welcome back home“ am Dock.
Während der Besichtigung war sie aufgrund von Lackierarbeiten komplett in Folie verpackt, so dass es aussah, als wäre hier ein Nachfolger des verstorbenen Verpackungskünstlers Christo am Werk gewesen. Mit etwas Glück werden die Arbeiten Anfang September abgeschlossen sein, so dass ein Blick auf die unverhüllte Yacht dann möglich sein könnte.
Am 10. September werden zwei Führungen über das Werftgelände für jeweils maximal 25 Personen angeboten. Die Broschüre mit dem kompletten Angebot, den Anmeldeinformationen sowie die Website www. wilstermarsch-erfahren.de sollen Mitte Juli mit allen Infos zur Verfügung stehen. Das Organisationsteam des Regiobrandings ist schon jetzt voller Vorfreude auf diesen Tag, denn das Programm bietet eine breite Palette interessanter Angebote. Ruge meinte: „Wir haben in unserer Region schon einiges zu bieten.“