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Metropolregion Hamburg

  • © Holger Arlt

Finanzspritze für Husmannshus

Eine große Mittellängsdiele kennzeichnet das Husmannshus. Herbert Frauen

Das historische Husmannshus in Dammfleth-Hochfeld stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde durch die Denkmalausweisung und dem vor vier Jahren erfolgten Verkauf vor dem Verfall gerettet. Aber die Renovierung stellt die Besitzer vor große Herausforderungen. Der Bund unterstützt nun die Sanierung dieser nur in der Wilstermarsch als Husmannshus bezeichneten Form des niederdeutschen Fachhauses. Im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms fließen dafür aus dem Kulturetat des Bundes insgesamt Mittel in Höhe von 247000 Euro.Darauf weisen die für Steinburg zuständigen Bundestagsabgeordneten (CDU, Foto) und (Bündnis 90/Die Grünen, Foto) hin. Beide freuen sich über gute Nachrichten für die Region. Ingrid Nestle erklärt dazu: „Das Husmannshus in Dammfleth weist auf die Bedeutung ursprünglicher bäuerlicher Tätigkeit in Schleswig-Holstein hin und ist damit ein wichtiges Kulturdenkmal für unsere Region.“Helfrich fügt begeistert hinzu, dass ihm die Instandsetzung und der Erhalt solch historisch wertvoller Gebäude ein großes Anliegen sei. Er betont: „Sie spielen eine wichtige Rolle für die kulturelle Identität und das Geschichtsbewusstsein der Region.“Helfrich und Nestle hatten sich für die Förderung des Projekts in Berlin eingesetzt und die Antragstellung unterstützt. Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm werden in Deutschland dringende Substanzsicherungs- und Restaurierungsarbeiten an wertvollen kleineren Denkmälern in Städten und Gemeinden gefördert, die einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes in Deutschland bilden. Während elf Projekte aus Schleswig-Holstein gefördert werden, haben es bundesweit 162 Denkmäler in das diesjährige Förderprogramm geschafft. Für das aktuelle Denkmalschutz-Sonderprogramm werden insgesamt 50 Millionen Euro bereitgestellt.Bei dem Husmannshus handele es sich um ein für die Wilstermarsch typisches Hallenhaus aus dem Jahr 1827. Die Bezeichnung weist vermutlich auf einen großen freien Bauern mit eigenem Besitz hin. Die Besonderheit liege unter anderem in der gemeinsamen Unterbringung von Wohnraum und sämtlichen Wirtschaftsräumen eines Landwirts in einem gemeinsamen Gebäude auf einer Warft. Seit 2018 ist das Dammflether Objekt in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragen. Nach der geplanten Sanierung soll das Husmannshus wieder verschiedene Zwecke miteinander vereinen. So sollen neben klassischem Wohnraum auch Arbeitsbereiche und ein Ort der Begegnung für kulturelle Zwecke entstehen. Zum geplanten Vorhaben hebt Nestle hervor: „Bei der Sanierung wird ein besonderes Augenmerk auf eine ökologische Herrichtung des Gebäudes in seinen Ursprungszustand gesetzt.“ Dazu würden eine Wärmedämmung mit Naturmaterialien und die Erneuerung des Reetdachs gehören. Und Helfrich meint abschließend: „Ich freue mich auf die Baufortschritte in den nächsten Monaten und Jahren, von denen hoffentlich auch regionale Handwerksbetriebe profitieren.“

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